100 Milliarden für Klima & Sicherheit

Wir fordern ein Sondervermögen von 100 Milliarden für Klimaschutz

Die Klimakrise tobt, und die Politik betreibt noch immer keinen wirksamen Klimaschutz. Die Lösungen liegen auf dem Tisch. Aber für die schnelle Umsetzung braucht es Geld. Denn nur wenn wir massiv Geld in die Hand nehmen, um fossile Abhängigkeiten zu überwinden, kommen wir raus aus der Krisenspirale.

Deshalb fordern wir die Einsetzung eines 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögens für Klima und Sicherheit. 100 Milliarden für eine sofortige und gerechte Energiewende, den Ausbau des ÖPNV, die Einführung eines 0€-Tickets und einen Beitrag zur internationalen Klimagerechtigkeit.

Eine Energiegrundsicherung für alle

Denn niemand sollte Angst vor dem Ende des Monats haben müssen. Durch die Energiekrise sind die Preise für Gas und Strom stark gestiegen, was soziale Ungleichheiten weiter verschärft.
Doch Zugang zu bezahlbarer Energie ist ein Menschenrecht, das von der Regierung gewährleistet werden muss. Deshalb fordern wir, dass der Staat eine bestimmte Mindestmenge an Strom zu einem reduzierten Preis an die Haushalte weitergibt. Wer mehr Strom verbraucht, muss diesen für den normalen Marktpreis kaufen. Die Maßnahme würde finanziell entlasten und gleichzeitig Anreize zum Energiesparen schaffen.

Ausbau der Erneuerbaren Energien

Die Energiekrise zeigt: Wir müssen raus aus der Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas, sowie von deren autokratischen Lieferstaaten. Der Weg dorthin führt über den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sie sind sauber und preiswert, und die Nachfrage nach ihnen ist groß.
Doch unsere Gesetze sind noch voller bürokratischer Hürden, die die Politik jetzt endlich abschaffen muss. Es muss Schluss mit widersinnigen Abstandsregeln für Windkraftanlagen sein und einfachere und schnellere Genehmigungsverfahren müssen her, denn aktuell dauert es in Deutschland 7 Jahre, bis ein Windrad steht. Wir fordern jetzt eine politische Kehrtwende:
Erneuerbare Energien dürfen nicht mehr blockiert, sondern müssen jetzt mit allen Mitteln unterstützt werden, die der Politik zur Verfügung stehen. Denn um unseren Beitrag zum 1,5°-Ziel leisten zu können, brauchen wir 100% Erneuerbare Energieversorgung bis 2035.

Ein 0€-Ticket und Ausbau des ÖPNV

Die einzige klimagerechte Maßnahme, die von der Ampel bisher vorgestellt wurde, soll jetzt durch unwürdige Alternativen ersetzt werden. Dieser Rückschritt verwehrt in Zeiten von Inflation vielen Menschen den Zugang zu Mobilität komplett. Wir fordern eine sofortige Wiedereinführung, gekoppelt an einen massiven Ausbau des ÖPNV. Denn das 9€-Ticket hat endlich umgesetzt, was seit Jahren die Aufgabe des  Verkehrsministeriums gewesen wäre. Die Verkehrswende wurde eingeleitet, der Autoverkehrreduziert, soziale Gerechtigkeit im Verkehr geschaffen. Doch das kann für uns nur der Anfang sein. Statt eines Rückschritts wollen wir weiter nach vorne und fordern perspektivisch das 0€-Ticket. Wir wollen beim Blick auf den Ticketautomaten wieder lächeln können.

Eine Sanierungsoffensive

Wir fordern eine Investitionsoffensive in energiesparende Sanierungen auf breiter Front. Wir brauchen einen vorgezogenen Einbaustopp von fossilen Gasheizungen, denn wir müssen verhindern, dass in Zeiten des Ukraine-Kriegs und der Klimakrise weiter langfristige fossile Investitionen fließen. Dafür braucht es Anreize für den flächendeckenden Einbau von Wärmepumpen und energetischer Sanierungen. Denn schlecht gedämmte Wohnungen verstärken die sozialen Härten der Energiekrise erheblich, da dort vor allem finanziell schwache Menschen leben.

Klimafinanzierung für den globalen Süden

Die reichen Staaten des globalen Nordens, darunter Deutschland, trifft eine historische Verantwortung, da Sie am meisten zur Klimakrise beigetragen haben, der globale Süden aber am stärksten unter ihr leiden muss. Die Klimakrise lässt sich nur gemeinsam und global bekämpfen, weshalb reiche Staaten den ärmeren Staaten finanzielle Unterstützung schulden, für die Bekämpfung der Klimakrise und den Schutz vor ihren Folgen. Zwar sind bereits milliardenschwere jährliche Zahlungen des globalen Nordens an den Süden vorgesehen, die Klimafinanzierungen, aber bisher haben die reichen Staaten das zugesicherte Geld nicht gezahlt.
Wir verlangen, dass Deutschland seine Hausaufgaben macht und seine Versprechen endlich einlöst!.

Pressemitteilung: Fridays for Future ruft zum globalen Klimastreik am 23.9.2022 auf

Die Klimagerechtigkeitsbewegung Fridays For Future ruft am 23.09.2022 unter dem Motto „people not profit“ zum elften globalen Klimastreik auf. Die Bewegung fordert, dass menschliches Wohlbefinden und die Wahrung der Lebensgrundlagen über finanzielle Profite gestellt werden.

An diesem Tag gehen Millionen Aktivist*innen weltweit und in Berlin für Klimagerechtigkeit und eine Politik, die sich dafür einsetzt, auf die Straße.

“Insbesondere in den am stärksten betroffenen Regionen erleben Menschen jeden Tag Leid und Katastrophen durch die Klimakrise. Diese Krisen werden verursacht durch eine fossile Politik, die die Interessen dreckiger Konzerne über menschliche Bedürfnisse und unsere Lebensgrundlagen stellt. Die Entscheidungsträger*innen müssen endlich aufhören, Menschenleben aufs Spiel zu setzen und stattdessen Maßnahmen für Klimagerechtigkeit ergreifen. Ein essenzieller Teil davon sind Reparationszahlungen für die vom Globalen Norden verursachten Klimaschäden in den am stärksten betroffenen Regionen”

Darya Sotoodeh, Sprecherin für Fridays for Future

Fridays for Future fordert, Klimagerechtigkeit über die Interessen von Konzernen zu stellen. Es müssen die Lebensgrundlagen von Menschen, aus schon heute stark von der Klimakrise betroffenen Regionen, zur Basis klimapolitischer Entscheidungen gemacht werden. Außerdem verlangt die Bewegung eine sozial gerechte Energiepolitik, die Kosten proportional verteilt und regenerative Energien ausbaut.

Wir laden alle Pressevertreter*innen herzlich zum Klimastreik am 23.09.2022 ein und freuen uns auf zahlreiche Berichterstattung. Sollten sich im Vorhinein und am Streiktag irgendwelche Rückfragen ergeben, stehen wir gern zur Verfügung. Es werden wieder Pressepodeste sowohl auf der Kundgebung als auch auf der Demonstration zur Verfügung stehen.

Kontakt:

Mail: berlin@fridaysforfuture.de

Telefon : 0163 1992985

Pressemitteilung: Fridays for Future Berlin streikt mit 100.000 Menschen am globalen Klimastreik

Berlin, den 24.09.2021

Am heutigen Freitag streikten 100.000 Menschen in Berlin im Rahmen des weltweiten Klimastreiks von Fridays for Future. Deutschlandweit nahmen an über 470 Aktionen 620.000 Menschen teil. Die Aktion in Berlin startete vor dem Bundestag um 12 Uhr. In die Streiks reihten sich mehrere Zubringer-Demonstrationen aus allen Himmelsrichtungen der Stadt sowie zehn thematische Protestblöcke ein. Mit der Forderung nach einem sozial-gerechten und konsequenten Klimaschutz lief der Demonstrationszug anschließend durch das Berliner Regierungsviertel. Auf der Kundgebung sprachen unter anderem die Aktivistinnen Greta Thunberg und Yi Yi Prue, musikalisch wurde der Streik von Nura, Clueso und weiteren begleitet.

Dazu Quang Paasch von Fridays for Future Berlin:

“Der heutige Aktionstag zeigt: Fridays for Future erhöht weltweit den Druck auf die Regierungen, die Klimakrise endlich auf 1,5-Grad zu beschränken. Während inzwischen alle vom Klimaschutz reden hat keine Partei einen Plan zur Einhaltung der internationalen Klimaziele. Die Unehrlichkeit über das Ausmaß der Katastrophe im Wahlkampf haben deutlich gemacht, dass wir uns auf keine Koalition verlassen können. Nur eine starke Zivilgesellschaft kann den notwendigen systemischen Wechsel erzwingen”. 

Quang Paasch

Mit ihren regelmäßigen Streiks fordert die Fridays For Future Bewegung seit mehr als zweieinhalb Jahren die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens. Zu diesem Streik hat unter anderem nicht nur Fridays for Future aufgerufen sondern auch viele Gewerkschaften wie Ver.Di und GEW als auch gesellschaftliche Akteur:innen wie Deutsche Wohnen Enteignen oder auch das Berliner Bündnis für Gesundheit und Profite. 

Außerdem ergänzt Carla Reemtsma von Fridays for Future Berlin:

“Mit 620.000 Menschen haben wir heute für einen klimagerechten Systemwechsel in ganz Deutschland demonstriert. Weltweit haben wir klar gemacht, dass es kein Weiter-so der Ausbeutung von Mensch und Natur geben darf.  Die Hauptverursacher der Klimakrise müssen jetzt nicht nur die Emissionen senken – sie müssen auch ihre Zusagen zur Bewältigung ihrer Folgen einhalten und den am stärksten betroffenen Menschen einen sicheren Zufluchtsort geben.”

Carla Reemtsma

Die Bilder der Demo können sie hier einsehen:

https://flic.kr/s/aHsmWJduuA

Bitte mit CC an Fridays for Future Berlin. 

Bei weiteren Rückfragen oder für Interviews stehen Ihnen die Sprecher:innen als auch die Pressekoordination auch nach der Demonstration zur Verfügung.


Kontakt:


Pressekoordination
berlin@fridaysforfuture.de
0157 58408320 

Quang Paasch
+49 152 2622 2853

Carla Reemtsma
+49 1522 9623 560

Pressemitteilung: Fridays for Future Berlin streikt am 19.03.2021 an der Oberbaumbrücke

Berlin, den 10.03.2021

Am 19. März findet der siebte internationale Klimastreik von Fridays for Future statt. Weltweit werden Aktivist:innen für Klimagerechtigkeit und die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze demonstrieren. Auch in Berlin planen die Aktivist:innen auf der Oberbaumbrücke von 11 bis 15 Uhr eine Kunstaktion, bei der die gesamte Brücke mit dem Thema „Another World is possible“ bemalt wird, und mehrere dezentrale Fahrraddemos. Die Aktion ist unter strengen Hygienevorgaben geplant, sodass alle infektionssicher an dem Protest teilnehmen können. Außerdem wird die Kunstaktion auch in Form eines Livestreams digital übertragen.

Unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises wird eine aktive Bekämpfung der Klimakrise statt leerer Versprechen gefordert. Aufgrund der Corona-Pandemie wird neben den Aktionen in Präsenz auch digital gestreikt.

Hannah Pirot von Fridays for Future Berlin  dazu: “Die Klimakrise betrifft schon heute tausende Menschen weltweit. Wir brauchen systemische Veränderungen, da die Klimakrise das Ergebnis von struktureller Ausbeutung an Menschen  und ökologischer Zerstörung ist. Gegen die Klimakrise zu kämpfen bedeutet auch, sich für eine antirassistische, feministische und solidarische Gesellschaft einzusetzen und über eine gerechte Form des Zusammenlebens nachzudenken.”

Fridays for Future streikt seit über zwei Jahren und nun erneut auf allen Kontinenten für globale Klimagerechtigkeit. Sie fordern eine Politik, die der historischen Verantwortung von Industrienationen wie Deutschland gerecht wird. Dabei fordern sie zusammen mit über 27.000 Wissenschaftler*innen beispielsweise den Kohleausstieg bis 2030, Netto-Null und 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035. Die Ortsgruppe Fridays for Future Berlin setzt sich außerdem für regionale Klimaschutzthemen ein. Weitere Informationen und die Forderungen der Ortsgruppe finden Sie unter fridaysforfuture.berlin.

 „Wir streiken am 19.03. corona-konform, da auch die Corona-Pandemie zeigt, dass Krisen auf dem Rücken der systemisch Benachteiligten ausgetragen werden. Auch die Klimakrise betrifft jetzt schon Millionen Menschen im globalen Süden, während wir über weit entfernte Klimaschutzziele reden, die aktiv die Existenz von Menschen in Frage stellen. Krisen können aber nur bewältigt werden, indem wir alles auf den Kopf stellen- wir müssen uns umdrehen, eine 180 Wende für Klimagerechtigkeit. “ ergänzt Quang Paasch von Fridays for Future Berlin

Im September 2019 mobilisierte Fridays For Future deutschlandweit über 1.400.000 Menschen. Aufgrund der Covid-19-Krise wurden die Streiks im März und April 2020 online und seit Mai mit Hygienemaßnahmen auf der Straße weitergeführt. Der letzte globale Streik fand am 25.09.2020 statt.

Wir laden alle Journalist:innen herzlich zu unserer Kunstaktion am 19. März um 11 Uhr ein. Vor Ort können Sie die Tonsequenz des Livestreams sowie aktuelle Drohnenbilder erhalten. Außerdem ist hier bereits der Link für den um 12 beginnenden Livestream:  fridaysforfuture.de/livestream. Bei Fragen und für Interviews stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Pressekontakt

Pressekoordination:
berlin@fridaysforfuture.is
+49 163 1992985