Tausende in Berlin bei Streik für eine nachhaltige Verkehrswende und bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV

+++ Deutschlandweit riefen Fridays for Future und Ver.di zu gemeinsamen Protesten auf +++ Aktion auch in Berlin +++

Berlin, 01.03.2024 – Unter dem Motto #WirFahrenZusammen versammelten sich heute tausende Menschen am Invalidenpark, um für den Ausbau des ÖPNV und bessere Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu streiken. Der Tag war der Höhepunkt der gemeinsamen Kampagne #WirFahrenZusammen von Fridays for Future und Ver.di. In ganz Deutschland fanden dazu heute in über 100 Städten Streiks statt.

Bilder der Aktion finden Sie hier. Die Aufzeichnung eines die Aktion begleitenden Livestreams finden Sie hier.

Ohne den Ausbau des ÖPNV könne Deutschland seine Klimaziele nicht einhalten, so die Aktivist*innen. Um die Emissionen zu senken, brauche es mehr Busse und Bahnen, vor allem auf dem Land.  Aber ohne mehr Personal, sei das nicht möglich. Der Personalmangel in Bus und Bahn betreffe uns alle, denn ob zur Uni, zur Arbeit oder zum Arzt, ständig sei man auf den ÖPNV angewiesen.

“Es ist eine politische Frage, ob die Menschen, die uns täglich von A nach B bringen, gute Arbeitsbedingungen haben. Und es ist eine politische Frage, ob Mobilität für alle ermöglicht wird – oder nicht. Es ist kein entweder Klimaschutz oder soziale Gerechtigkeit. Wir waren heute mit tausenden Menschen auf der Straße und haben deutlich gemacht: Wir brauchen eine gerechte Verkehrswende – für die Beschägftigten, für die Fahrgäste und für das Klima. Wir fahren zusammen!”, betonte Liv Manthey, Sprecherin von Fridays for Future.

Vom Invalidenpark zogen die Streikenden durch das Regierungsviertel, um auf die Blockadehaltung von Verkehrsminister Volker Wissing aufmerksam zu machen. Der FDP werfen die Aktivist*inne vor, die dringend nötigen Investitionen im ÖPNV zu verhindern. Bis 2030 müsse der Ausbau des ÖPNV verdoppelt werden, um die Klimaziele einhalten zu können. Dafür brauche es bis 2030 mindestens 16 Milliarden Euro pro Jahr, erklärten die Streikenden. Aktuell werde der ÖPNV kaputtgespart.

“Klimaschutz und Arbeitskampf gehören zusammen und deshalb gehen wir gemeinsam auf die Straße. Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, wenn wir diese mitgestalten wird es eine große Akzeptanz unter allen Menschen finden. Mehr Investitionen in den ÖPNV für eine sozialgerechte Verkehrswende, für Beschäftigte und Fahrgäste”, so Mathias Kurreck, Busfahrer und Personalrat bei der BVG.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per Mail oder Telefon zur Verfügung.

Kontakt:
Paula Härtge, Jonathan Auer und Aaron Schilling
Fridays for Future Berlin Pressekoordination
Tel.: +49 30 2207 7606
Mail: berlin@fridaysforfuture.de
www.fridaysforfuture.berlin/presse

Pressemitteilung: Gemeinsamer Fridays for Future- & ver.di-Aktionstag am 1. März +++ Aktion in Berlin um 10:00 Uhr im Invalidenpark +++

Berlin – Fridays for Future, ver.di und die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr rufen unter dem Motto #WirFahrenZusammen für Freitag, den 1. März, zum gemeinsamen Aktionstag auf. In ganz Deutschland sind hunderte Aktionen geplant. Auch in Berlin ist um 10:00 Uhr im Invalidenpark eine Demonstration geplant. Nach einem Demonstrationszug durch das Regierungsviertel wird der Aktionstag mit einer Endkundgebung im Invalidenpark wieder enden. Auch Beschäftigte der BVG werden sich dem Aktionstag anschließen, an diesem Tag ihre Arbeit niederlegen und streiken.

Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle, Stella Merendino aus der Krankenhausbewegung, die Omas for Future, Beschäftigte der BVG und viele weitere werden spannende Redebeiträge liefern. Das bunte Programm enthält außerdem musikalische Höhepunkte und die Übergabe einer Petition, die schon jetzt über 120.000 Unterschriften aus den Betrieben und der Zivilgesellschaft versammelt. Die Unterschreibenden unterstützen die Forderungen der Beschäftigten und Klimaaktivist*innen.

Unterstützt wird der Klimastreik außerdem von einem zivilgesellschaftlichen Bündnis aus diversen Initiativen, Organisationen und NGOs. Unter anderem rufen der ADFC, Sea-Watch, 350.org, Greenpeace, XR sowie verschiedene for Future-Gruppen mit dazu auf, am 01. März für eine sozial-gerechte Verkehrswende auf die Straße zu gehen.

“Der ÖPNV und das Klima haben eins gemeinsam: Sie stecken beide in der Krise. Die Frage, wer uns in Zukunft unter welchen Bedingungen von A nach B bringt, ist eine soziale und eine ökologische Frage. Wenn wir nicht jetzt dafür sorgen, dass die Menschen, die einen so entscheidenden Job machen, in Zukunft bessere Arbeitsbedingungen haben, fährt der ÖPNV gegen die Wand. Deshalb fahren wir zusammen – und streiken zusammen: Für eine klimagerechte Verkehrswende”, erklärt Liv Manthey, Sprecherin Fridays for Future Berlin.

Die Kampagne #WirFahrenZusammen ist der Zusammenschluss von Fridays for Future mit ver.di und den Beschäftigten der Nahverkerhsbetriebe. Ihr Ziel ist ein guter Nahverkehr für alle. Die Verbündeten betonen, dass ein guter Nahverkehr unerlässlich sei, damit alle Menschen gut von A nach B kommen und die 1,5°-Grenze Grenze eingehalten wird. Ein guter Nahverkehr bedeute auch, dass die Beschäftigten unter fairen Bedingungen arbeiten. Momentan sehe die Realität jedoch anders aus.

Die Aktivist*innen fordern deshalb eine sozial gerechte Verkehrswende. Dafür benötige es bessere Arbeitsbedingungen, die Verdoppelung der Kapazitäten des öffentlichen Nahverkehrs bis 2030 sowie massive Investitionen von mindestens 100 Milliarden Euro bis zum Ende des Jahrzehnts. Fridays for Future und ver.di verdeutlichen damit die Notwendigkeit politischer Maßnahmen. Angesichts der dramatischen Lage im ÖPNV lasse sich auch der Tarifkonflikt nur politisch lösen.

“Wenn wir am 1. März gemeinsam auf die Straße gehen, zeigen wir: Wir lassen uns nicht mehr gegeneinander ausspielen. Kämpfe für gute Arbeitsbedingungen, Kämpfe für soziale Gerechtigkeit und Kämpfe für Klimaschutz sind gemeinsame Kämpfe, die wir zusammenführen müssen. Wenn wir gemeinsam auf die Straße gehen, wird unsere Stärke sichtbar”, so Petra Roth, Busfahrerin und ver.di-Aktive aus Berlin auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Während der Demonstration stehen Darya Sotoodeh (Fridays for Future Deutschland), Liv Manthey (Fridays for Future Berlin), Felicitas Heinisch (#WirFahrenZusammen Berlin) und Matthias Kurreck (Beschäftigter bei der BVG) gerne für Presseanfragen zur Verfügung. Gerne bieten sie auch Vorab-Interviews an. Für einen reibungslosen Ablauf bitten wir Sie um vorherige Terminabsprache, auch zu Interviews am Streiktag selbst.

Vor Ort wird ein Pressebereich eingerichtet sein, dort steht eine Audiosplitbox zur Verfügung. Sowohl auf der Anfangs- und Abschlusskundgebung als auch während des Demonstrationszugs sind erhöhte Fotopoints und weitere Fotomöglichkeiten eingerichtet. Der Zugang zu Pressebereich und Fotopoints ist mit Presseausweis möglich.

Weitere Informationen, technische Details sowie Teilnehmer*innen-Zahlen und Fotos stellen wir Ihnen über unseren Presseverteiler zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Kampagne #WirFahrenZusammen finden Sie unter: https://wir-fahren-zusamme.de

Mehr zum Klimastreik finden Sie auch auf unserer Website: https://fridaysforfuture.berlin/klimaprotest-1-3-24-fff-x-wfz/

Pressekontakt:
Paula Härtge, Aaron Schilling & Jonathan Auer
Fridays for Future Berlin Pressekoordination
Tel.: +49 30 2207 7606
Mail: berlin@fridaysforfuture.de

PM: Klimastreik am 1. März 2024 ab 10:00 Uhr am Invalidenpark

+++ Klimastreik im Rahmen der Kampagne #WirFahrenZusammen für eine ökologisch-soziale Mobilitätswende +++

Fridays for Future und Ver.di rufen am 1. März 2024 zum deutschlandweiten Klimastreik auf. In Berlin beginnt die Demonstration um 10:00 Uhr am Invalidenpark, von dort führt die Route durch das Regierungsviertel und am Bundestag vorbei. Der 1. März ist der Höhepunkt der mehrjährigen Kampagne #WirFahrenZusammen – eine Kooperation von Fridays for Future, ver.di und in Berlin den Beschäftigten der BVG. Protestiert wird für den sozial-ökologischen Ausbau des ÖPNV und für gute Arbeitsbedingungen der Beschäftigten.

“Die Klimakrise nimmt immer mehr an Fahrt auf. Wir brauchen eine nachhaltige, sozial-gerechte Mobilitätswende, um dem entgegenzustehen. Wir alle sind in unserem Alltag auf den Nahverkehr angewiesen – egal ob auf dem Weg zur Arbeit, Arzt oder Ausbildung. Die katastrophale Situation im ÖPNV betrifft deshalb uns alle. Der ÖPNV muss jetzt massiv ausgebaut werden und das kann nur passieren, wenn es mehr Fahrer*innen gibt”, so Fridays for Future Berlin.

Die aktuellen Bedingungen im ÖPNV führen zu einem enormen Fachkräftemangel. Schätzungen zur Folge werden bis 2030 deutschlandweit 180.000 Mitarbeiter*innen fehlen. Ein schneller und sozial-gerechter Ausbau des ÖPNV werde so immer schwerer möglich, kritisieren die Aktivist*innen. Das Problem seien fehlende Investitionen. Verkehrsminister Wissing blockiere den Ausbau des ÖPNV. Dabei müssten sich die Arbeitsbedingungen dringend bessern. Die Aktivist*innen fordern deshalb: den drastischen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, gute Arbeitsbedingungen, massive Investitionen in Bus und Bahn – die sozial-gerechte Verkehrswende!

Weitere Informationen zum Aktionstag erhalten Sie in Kürze über diesen Verteiler. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per Mail und telefonisch zur Verfügung

Kontakt:
Paula Härtge, Jonathan Auer und Aaron Schilling
Pressekoordination 
Fridays for Future Berlin #WirFahrenZusammen
030 22077606
berlin@fridaysforfuture.is

#WirSindDieBrandmauer: Großdemonstration gegen die AfD und den Rechtsruck

+++300 000 Demonstrierende bildeten heute vor dem Bundestag eine symbolische Brandmauer gegen rechts. Mehr als 1700 Organisationen hatten im Netzwerk “Hand in Hand” zu der Demo aufgerufen.+++

Unter dem Motto #WirSindDieBrandmauer protestierten 300 000 Demonstrierende heute gegen die zunehmenden rechten und menschenfeindlichen Besinnungen in Gesellschaft und Politik, sowie für mehr Toleranz und eine starke Demokratie. Zuvor hatten über 1700 Organisationen den Aufruf gegen Rechtsextremismus unterzeichnet. Auch prominente Personen wie die Sängerinnen Nina Chuba und Malonda zeigten Haltung und traten während der Versammlung auf.

Bilder der Demonstration finden Sie hier. Einen Livestream des Programms finden Sie hier.

“Laut jüngster Umfragen gehen die Zustimmungswerte der AfD erstmals seit langer Zeit wieder runter. Unsere Demos zeigen Wirkung. Die deutliche Mehrheit in Deutschland steht für eine diverse und tolerante Gesellschaft und an dieser Mehrheit kommen die Neonazis nicht vorbei. Wir sind die Brandmauer. Wer versucht Wähler*innenstimmen durch ein Abdriften nach Rechts zu ergattern, wird am Ende nur verlieren”, so die Veranstalter*innen.

Seit Correktiv eine Recherche über ein geheimes Treffen von Rechtsextremist*innen veröffentlichte, an welchem auch Mitglieder der AfD und CDU teilnahmen, fanden in den vergangenen Wochen bundesweit zahlreiche Großdemos statt. So gingen auch dieses Wochenende in Berlin und in vielen weiteren Städten Menschen gegen den Rechtsruck auf die Straßen. Gleichzeitig war die heutige Demo auch Auftaktaktion des Netzwerkes “Hand in Hand”. Dieses hat sich formiert, um die Zivilgesellschaft anlässlich der Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen in diesem Jahr aufzurufen, sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen und sich Hass und Hetze entgegenzustellen. 

Für Rückfragen steht das Presseteam der Veranstalter*innen gerne zur Verfügung.

Kontakt:
presse@gemeinsam-hand-in-hand.org
Telefon:  069 /24231430

Hinweis Presseverteiler:Sollten Sie in Zukunft Informationen über weitere Aktionen von “Hand in Hand” erhalten wollen, melden Sie sich gerne unter presse@gemeinsam-hand-in-hand.org für den Presseverteiler an.