Pressemitteilung: Globaler Klimastreik von Fridays for Future am 24.04.2020 in Berlin

Am 24. April 2020 findet der fünfte globale Klimastreik von Fridays for Future statt. Anders als bei den vergangenen Aktionstagen werden dieses Mal allerdings keine Menschenmassen auf den Straßen für Klimagerechtigkeit protestieren: Aufgrund der Coronapandemie ruft Fridays for Future seit März zu alternativen, gesundheitlich unbedenklich Protestformen auf. Als Protestbewegung sehen wir es daher als unsere Aufgabe, auch in diesen Zeiten Wege zu finden, den Menschen die Teilhabe an demokratischer Willensbildung zu ermöglichen. 

“Sowohl die Klimakrise als auch die Coronakrise lassen sich nicht national lösen. Wir brauchen bei beidem internationale Maßnahmen. Der Kampf gegen die Pandemie ist ein Sprint um Menschenleben zu retten, während der Kampf für Klimagerechtigkeit ein Marathon ist. Deswegen werden wir am 24. April wieder weltweit Klimagerechtigkeit einfordern – und dafür auch hier in Berlin eine Protestaktion veranstalten”, so Clara Mayer von Fridays for Future Berlin.

Auf der Website unter fridaysforfuture.de/netzstreikfursklima können sich alle Streikenden mit Bild und Standort eintragen, zudem wird es ein Streikprogramm mit Musik, Reden und Live-Schalten aus ganz Deutschland geben. Zusätzlich findet in Berlin eine große Kunstaktion statt. Aktivist:innen können partizipieren, indem sie gemalte Schilder in den Bezirken Berlins an 30 dezentralen Abgabestationen bis zum 20.04. hinterlassen; danach werden die Boxen mitsamt der Schilder für 72 Stunden versiegelt, um Infektionen auszuschließen. Folgend werden am 24.04. alle Schilder an einem zentralen symbolträchtigen Ort als einmalige Kunstaktion ausgestellt. Unter https://fffutu.re/YXK4QC sind die Abgabestationen sichtbar. 

“Menschenleben müssen endlich über Profite gestellt werden. Für eine langfristige Krisenbekämpfung hin zu einer zukunftsfähigen, bedürfnisorientierten Wirtschaft und widerstandsfähigen Gesellschaft brauchen wir nachhaltige Antworten auf die Coronakrise. Die emissionsarme Arbeit im Krankenhaus, Einzelhandel und ÖPNV muss gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Es muss mit bessere Arbeitsbedingungen, mehr Lohn für die Beschäftigten und Solidarität über Grenzen hinweg, statt Autoprämien und der Förderung von fossilen Energieträgern nach dieser Krise weitergehen.”, erklärt Tom Patzelt von Fridays for Future Berlin.

Bei Fragen und für Interviews, sowie Reportagen über die geplante Aktion stehen wir Ihnen am Aktionstag sowie im Vorfeld, gerne zur Verfügung.

Kontakt:

Karla Wiegmann

berlin@fridaysforfuture.de

+49 163 1992985 (Pressehandy)       

Tom Patzelt

tom.fff.berlin@pm.me

Spontandemo zur Adani-Entscheidung von Joe Kaeser – Siemens beteiligt sich weiter an fatalem Kohle-Projekt

Am heutigen Montag protestiert Fridays For Future Berlin spontan um 17 Uhr an der Huttenstraße 12 gegen die Entscheidung des Siemens-Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser, sich weiterhin am Adani-Kohleprojekt zu beteiligen. Zuvor hatte er die Mitarbeit des Konzerns am Bau einer der größten Kohleminen der Welt in Australien infrage gestellt.

„Die heutige Entscheidung macht die Bestrebungen von Kaeser, den Siemens-Konzern zukunftsgerichtet wirken zu lassen, vollständig zunichte. Mit dem “Ja” zum katastrophalsten Kohleminen-Projekt der Welt tritt Kaeser die nachhaltigen Bestrebungen seines Unternehmens für ein Volumen von nur 20 Millionen Euro in die Tonne,“ sagte Nick Heubeck, der am 10.01.2020 am Treffen mit Joe Kaeser teilgenommen hatte.

Quang Paasch, Aktivist aus Berlin meint: „Die aktuelle Lage in Australien zeigt, dass wir mitten in der Klimakrise stecken. Joe Kaesers Beteiligung am Kohle Projekt Adani unterstreicht die unmoralische Verantwortung des Wirtschaftsunternehmen Siemens. Wir im globalen Norden missachten weiterhin die Lebensgrundlage der indigenen Menschen. Dies können wir nicht so einfach hinnehmen.“

Bereits 60 Unternehmen haben ihre Zusammenarbeit mit dem indischen Konzern Adani beendet. Die Carmichael-Mine gilt als eines der umstrittensten Bauprojekte der Welt. Nach der Fertigstellung wäre die Adani-Mine eines der größten Kohlebergwerke weltweit, wodurch jährlich zusätzlich 705 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen werden würden. Durch den Bau werden Land und Kulturstätten australischer Ureinwohnerinnen und Ureinwohner zerstört. Zum Transport der Kohle nach Asien sollen darueberhinaus jährlich über 500 Kohlefrachter das Great Barrier Reef durchqueren, ein weiteres Verbrechen an dem bereits schwer beschädigten UNESCO-Weltnaturerbe.

Bei Fragen oder gewünschter Interviewvermittlung:
berlin@fridaysforfuture.de
01631992985

Mit klimafreundlichen Grüßen
Immanuel Nikelski
Fridays for Future Berlin

Fridays for Future Köln und Berlin ziehen Bilanz aus einem Jahr wöchentlicher Streiks und pausieren bis zum Jahresanfang

Am kommenden Freitag, den 13.12.2019, finden deutschlandweit die 52. durchgängigen Streiks von FridaysForFuture-Ortsgruppen statt. Auch nach diesem Jahr befindet sich Deutschland noch immer nicht auf dem Weg, das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten. Insgesamt zählten die Veranstalterinnen und Veranstalter über drei Millionen Teilnehmende an den mehreren Tausend Aktionen. Auch in dieser Woche wird in vielen Städten Deutschlands gestreikt – in Köln und Berlin jedoch für dieses Kalenderjahr zum letzten Mal. 

“Vor genau einem Jahr haben wir die Schulstreiks gestartet, um ein Sprachrohr der Wissenschaft zu sein. Mittlerweile vergeht kein Tag, an dem nicht über die Klimakrise gesprochen wird. Trotzdem blockiert unsere Bundesregierung und insbesondere Peter Altmaier weiter jeden Fortschritt in der Klimapolitik. Deshalb werden wir uns in den kommenden Wochen beraten, wie wir den Druck nach einem Jahr durchgängiger Streiks erhöhen können”, so Karl Klingeberg, Schüler aus Berlin, der seit einem Jahr streikt.

Bis zum Jahresbeginn werden sowohl in Köln als auch in Berlin keine Streiks mehr stattfinden. Dies begründen die Veranstalterinnen und Veranstalter damit, dass sie ihre Kapazitäten darin investieren wollen, neue Strategien zur Eindämmung der Klimakrise zu finden. Anfang 2020 planen die Ortsgruppen dann, sich mit unterschiedlichen Aktionen weiter für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels einzusetzen. Dabei werden sie auch am kommenden und inzwischen fünften Global Strike der weltweiten FridaysForFuture-Bewegung teilnehmen. Der Termin hierfür wird in den kommenden Tagen veröffentlicht.

„Für uns kommt es auch nach einem Jahr nicht in Frage, den Protest abzuschwächen. Die Klimakrise trifft schon heute vor allem den Globalen Süden und führt dort zu verheerenden Folgen. Deswegen setzen wir uns auch weiter für alle ein, deren Lebensgrundlagen durch die aktuelle Politik der Bundesregierung gefährdet werden“, so Pauline Brünger, Schülerin aus Köln, die seit einem Jahr streikt.


FFF-Berlin Eckdaten

Auftaktkundgebung: 12 Uhr // Invalidenpark
Anfang der Laufdemo: 13 Uhr

Bei Fragen oder gewünschter Interviewvermittlung:
berlin@fridaysforfuture.de
01631992985

FFF-Köln Eckdaten
Auftaktkundgebung: 10 Uhr, Bahnhofsvorplatz
Abschlusskundgebung: 14 Uhr, Bahnhofsvorplatz

Bei Fragen oder gewünschter Interviewvermittlung:
fridaysforfuturekoeln@riseup.net
+491638625359

Mit klimafreundlichen Grüßen,
Immanuel Nikelski
Fridays for Future Berlin

Klima schützen statt GroKo retten – Fridays for Future Aktionen zum SPD-Parteitag

Mit dem aktuellen Klimapaket – wirkungslos und sozial ungerecht – beweist die GroKo ihre Unfähigkeit in Sachen Klima: Klimaschutz scheitert an dieser Koalition. 

Vizekanzler Scholz hat „einen großen Wurf“ in der Klimapolitik zur Bedingung für das Bestehen der GroKo gemacht. Passiert ist allerdings nichts. Auf ihrem Parteitag entscheidet die SPD über ihre grundsätzliche Ausrichtung und ihre zukünftigen Vorsitzenden.

Um den Teilnehmenden des SPD-Parteitags die Bedeutung von Klimaschutz in den Kopf zu rufen werden wir eine Dauermahnwache vom 6.-8.12 vor dem City Cube/Messe Süd abhalten. Dazu laden wir Sie als Pressevertretende herzlich ein.

Start Kundgebung: 12 Uhr Invalidenpark

Fahrraddemo: 13:30 Invalidenpark

Ankunft am City Cube: 15-16 Uhr

Daraufhin das ganze Wochenende mit einer Dauermahnwache vor Ort.

„Die komplette Lähmung der SPD beim Thema Klimaschutz ist untragbar. Wo sind die Regierungsmaßnahmen mit Zukunftsvision? Wo ist eine Politik die soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz effektiv unter einen Hut bringt? Die SPD muss aus ihrer Starre erwachen und sich den Herausforderungen unserer Zeit annehmen.“ so Quang Paasch, Student aus Berlin.

Bei Fragen oder gewünschter Interviewvermittlung:
berlin@fridaysforfuture.de
01631992985

Mit klimafreundlichen Grüßen
Immanuel Nikelski,
Fridays for Future Berlin