Pressemitteilung: 13. Globaler Fridays for Future-Klimastreik am 15. September 2023

Fridays for Future Berlin ruft am 15. September 2023 zum Globalen Klimastreik auf. Es ist der 13. in der Geschichte der Bewegung. Fünf Jahre sind vergangen, seit Greta Thunberg erstmals in Stockholm demonstrierte. Seitdem ist viel passiert, für Fridays for Future aber nicht genug. Fridays for Future mobilisiert deshalb erneut zum großen Klimastreik. Im breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis fordern die Aktivist*innen: Klimagerechtigkeit – sozial und global. In ganz Deutschland und weltweit sind dazu hunderte Aktionen geplant. 

In Berlin beginnt die Demonstration um 12:00 Uhr am Brandenburger Tor (Platz des 18. März). Dort endet sie nach einem Demonstrationszug durch das Regierungsviertel auch wieder. 

Pit Terjung, Sprecher von Fridays for Future Berlin, erklärt zu den Hintergründen des Streiks: “Klimaschutz geht nur sozial gerecht. Der ärmere Teil der Deutschen hält die Klimaziele für 2030 längst ein. Die 100 größten Konzerne stoßen hingegen weltweit 71% der jährlichen CO2-Emissionen aus. Eine konsequente Klimapolitik muss bei Großkonzernen und den reichsten Prozenten der Gesellschaft ansetzen. Stattdessen plant die Ampel ein historisches Sozialkürzungsprogramm und verschleppt das versprochene Klimageld. Das ist Wasser auf die Mühlen von Rechtspopulist*innen. Wir werden nicht zusehen, wie die Regierung die Politikverdrossenheit weiter antreibt und die breite Mehrheit für ambitionierten Klimaschutz aufs Spiel setzt. Deshalb geht Fridays for Future am 15. September wieder auf die Straße.“

Die Bundesregierung entkerne das Klimaschutzgesetz, kritisieren die Aktivist*innen. Das Gesetz, einschließlich der Verpflichtung zur Aufstellung eines wirksamen Sofortprogramms, sei aber nach wie vor gültig und daher zu verwenden. Die Klimagerechtigkeitsbewegung fordert deshalb eine Novelle des Klimaschutzgesetzes, die ein klimaneutrales Deutschland bis 2035 möglich macht, wie es zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens nötig wäre. Die Regierung müsse sich an das Pariser Klimaabkommen halten – das könne nur geschehen, wenn das Klimaschutzgesetz nicht weiter aufgeweicht und sich an geltendes Recht gehalten werde.

“Der Expertenrat macht aktuell wieder deutlich, wofür wir seit Jahren auf die Straßen gehen: Wir brauchen konsequenten Klimaschutz. Stattdessen ignoriert die Bundesregierung die Sektorziele. Diese Ignoranz soll nach der Sommerpause im Klimaschutzgesetz manifestiert werden. Doch wir alle wissen: Die Klimakrise passt sich nicht an die Politik an. Deswegen gehen wir am 15.09. auf die Straße und fordern: Klimaziele einhalten, statt aufweichen!”, kommentiert Darya Sotoodeh, Sprecherin von Fridays for Future Berlin.

Wir laden alle Pressevertreter*innen herzlich zum Streik ein. Für Fragen und die Vermittlung von Interviews stehen wir jederzeit gerne telefonisch oder per eMail zur Verfügung. Mehr Details zum Streik, zum Programm und weitere presserelevante Hinweise werden wir Ihnen in den kommenden Wochen über diesen Verteiler zur Verfügung stellen. Mehr Informationen finden Sie auch auf unserer Website: https://fridaysforfuture.berlin/globaler-klimastreik/ 

Kontakt:
Fridays for Future Berlin
Pressekoordination
Jonathan Auer & Paula Härtge
Tel.: +49 30 2207 7606
Mail: berlin@fridaysforfuture.de

A100 wegbassen – Einladung zur Pressekonferenz am 25.8.23

Herzlich laden wir Sie am Freitag, den 25. August 2023, zur gemeinsamen Pressekonferenz des Bündnisses A100 wegbassen ein. Die Pressekonferenz findet im ://aboutblank, Markgrafendamm 24, 10245 Berlin statt und beginnt um 11:00 Uhr. Das Bündnis besteht aus den zivilgesellschaftlichen Akteuren Fridays for Future Berlin, BUND Berlin, Bürger*innenInitiative A100, Clubcommission, Geradedenken sowie den Clubs ://about blank, Renate, FIPS, Zukunft, Else und Club Ost.  

Was?

Ein zivilgesellschaftliches Bündnis aus Kiezbewohner*innen, Klimaaktivist*innen und Clubgänger*innen erklärt den Markgrafendamm in Berlin am 2. September zur autofreien Zone und dreht den Bass auf, um mit einem Protestrave gegen den Weiterbau der A100 zu demonstrieren. Als Auftakt zur Demonstration findet eine Pressekonferenz statt.

Wer?

Übersicht der Sprecher*innen auf der Pressekonferenz:

  • Darya Sotoodeh, Fridays for Future Berlin
  • Björn Obmann, BUND Berlin
  • Briti Beneke, Bürger*innenInitiative A100
  • Christian Mast, Geradedenken
  • Abouto Blanko, ://about blank  

A100 wegbassen

  • Samstag, 02. September 2023, 14:00 – 22:00 Uhr zwischen Elsenbrücke und Ostkreuz
  • 14:00 Uhr Fahrradzubringerdemo vom Bundesverkehrsministerium (Invalidenpark) über Autobahn GmbH (Heidestr.), Rotes Rathaus und Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt zur Kundgebung am Markgrafendamm

Das Bundesverkehrsministerium treibt die Planungen für den Weiterbau der Stadtautobahn vom Treptower Park bis zur Storkower Straße voran. Für über zwanzig Clubs und Kulturorte würde der 17. Bauabschnitt der A100 das Aus bedeuten, über Jahrzehnte gewachsene kulturelle Freiräume, soziale Projekte und Kiezgemeinschaften würden zerstört.  

Auch die Berliner Regierung propagiert die autokonforme Stadt. Dass der  Weiterbau der A100 die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen und den menschengemachten Klimawandel beschleunigt, spielt dafür keine Rolle. Auch die Frage der sozialen Teilhabe wird ignoriert: Bedürfnisse von Autofahrer*innen und der Automobilindustrie werden über die Belange der Bewohner*innen und gewachsener Kiezstrukturen gestellt.  

Mit einer passenden Protestform machen die Clubs gemeinsam mit Aktivist*innen und Verbänden auf die Bedrohung durch den Autobahnbau und die verfehlte Verkehrspolitik der Regierung aufmerksam. Auf fünf Bühnen werden neben den Redner*innen DJs Techno auflegen und Bands auftreten. Gemeinsam verbinden wir linke Kämpfe mit den Kämpfen der Betroffenen zu einem lauten Nein gegen den Weiterbau der A100!

Im Anschluss an die Pressekonferenz haben Sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen und einzelne Akteur*innen zu interviewen.  

Anmeldung: Bitte geben Sie uns unter a100wegbassen@gmail.com Bescheid, ob Sie am 25.8. an der Pressekonferenz teilnehmen.

Für weitere Fragen stehen wir gerne sowohl telefonisch als auch per Mail zur Verfügung. Doppelsendungen bitten wir zu entschuldigen.

Pressekontakte: Fridays for Future Berlin: berlin@fridaysforfuture.de 030 2207 7606; Bürger*innenInitiative A100: info@bi-a100.de 0177 742 89 65; Clubcommission Berlin – Netzwerk der Berliner Clubkultur e.V.: Presse@clubcommission.de 0171-4159547

++ Fridays for Future gegen den Fachkräftemangel: Solarcamp zeigt, wie es geht ++

Berlin, den 18.08.2023 – Allein in der Solarbranche fehlen 100.000 Arbeitsplätze, um die Ausbauziele der Bundesregierung bis 2026 umzusetzen. Fridays for Future fordert die Bundesregierung auf, sich dieses Problems anzunehmen, und veranstaltet deshalb dieses Jahr in mehreren Städten eine Solarcamp-Initiative, so unter anderem in Berlin vom 21. bis 25. August.

“Mit den Solarcamps wollen wir auf den viel zu schleppenden Solarausbau in Deutschland aufmerksam machen. Der Fachkräftemangel darf keine Ausrede sein: Mit dem Pariser Klimaschutzabkommen hat Deutschland sich zu Klimazielen verpflichtet, die wir nur einhalten können, wenn bis 2035 100% unseres Stromes aus erneuerbaren Energien kommt. Wenn dafür Fachkräfte fehlen, ist es die Verantwortung der Regierung, ausreichend auszubilden ”, so Linus Dolder, FFF-Aktivist und Mitorganisator des Berliner Solarcamps. 

In Zusammenarbeit mit erfahrenen Trainer*innen werden im Camp 15 Teilnehmende unterschiedlicher Alters- und Erfahrungsstufen lernen, wie man Solaranlagen montiert. Neben Theoriekursen seien auch Besuche auf Baustellen geplant. Ziel wird neben dem politischen Appell auch sein, Menschen für die jeweiligen Berufe zu begeistern und eine niedrigschwellige Möglichkeit für einen Einstieg zu bieten.

“Der hohe Andrang für unser Camp zeigt, dass Menschen nicht nur die Energiewende wollen, sondern auch bereit sind, anzupacken. Der Fachkräftemangel im Photovoltaik-Ausbau ist keine unglückliche Fatalität, sondern eine politische Entscheidung. Er steht sinnbildlich für die noch immer ausbleibende Priorisierung der Energiewende. Berufsperspektiven in der Solarbranche zu eröffnen sollte eigentlich nicht die Aufgabe von jungen Menschen sein. Gerade in Zeiten schwächelnder Konjunktur wäre es an der Bundesregierung, mit Nachdruck auf diese sicheren und grünen Klimajobs der Zukunft zu setzen.”, so Sprecherin Anna-Lena Füg weiter.

Fridays for Future fordert die Verantwortlichen in Bundes- und Landesregierung dazu auf, den Turbo bei der Energiewende zu zünden. Dazu braucht es ambitioniertere, 1,5°C-konforme Ausbauziele und einen schnellen und massiven Ausbau von Ausbildungsplätzen, um deren Umsetzung zu ermöglichen. Der Fachkräftemangel schränkt aktuell die Ausbaukapazitäten in der Solarbranche stark ein. Doch er darf nicht zur Ausrede werden, um den Ausbau der Erneuerbaren zu verschleppen. Deswegen muss die Berliner Landesregierung jetzt als Vorbild vorangehen und ein Ausbildungsprogramm aufsetzen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und seinen Beitrag zur Energiewende zu leisten

Mobi-Stationen

Das Mobimaterial für den 15.09 ist da. Kämpf mit uns für Klimagerechtigkeit! Hol dir jetzt Plakate und Sticker in einer unserer vier Mobi-Stationen ab und mobilisiere mit und für den nächsten Klimastreik!

Hier bekommst du so viel Mobimaterial wie du willst:

Thiemannstraße 1, Tor 4/2. HH, 12059 Berlin
Mo – FR: 10 – 23 Uhr
SA & SO: 10 – 22 Uhr

Stresemannstraße 72, 10963 Berlin
Mo – Fr: 8 – 23 Uhr
Sa & So: 10 – 22 Uhr