Berlin – Fridays for Future ruft am Freitag, den 31. Mai 2024, zum deutschlandweiten Klimastreik auf. Eine Woche vor der EU-Wahl setzt die Bewegung damit ein klares Zeichen für Klimaschutz und Demokratie. In Berlin beginnt die Demonstration um 12:00 Uhr auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor. Zeitgleich finden Demonstrationen in über 80 anderen deutschen Städten statt. Die Demonstrationen sind der Höhepunkt einer Kampagne, mit der die Bewegung junge Menschen zum Wählen motiviert und Klima als wahlentscheidendes Thema in den Mittelpunkt stellt. Diese Wahl sei entscheidend für ein klimagerechtes Europa. Die Klimaaktivist*innen machen sich deshalb stark für Klima, Demokratie und Gerechtigkeit.
“Wir befinden uns in einer Welt voller Krisen. Das machen sich rechte Parteien zu Nutze, um den sozial gerechten Klimaschutz in den Hintergrund zu rücken. Deswegen müssen wir gerade Rückschritte bekämpfen, statt uns auf Fortschritte beim Klimaschutz konzentrieren zu können. So kann es nicht weitergehen. Wir müssen unsere Chance nutzen, denn diese EU-Wahl entscheidet über unsere Zukunft: Wir haben viel zu viel zu verlieren, können aber mit unseren Stimmen auch eine neue Welt erschaffen!”, erklärt Frieda Egeling von Fridays for Future Berlin.
In Berlin unterstützen die Klimawissenschaftlerin Maja Göpel, die kolumbianische Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin & Amnesty-Menschenrechtspreisträgerin Yuly Velásquez und weitere Gäste die Demonstrierenden mit spannenden Reden. Das bunte Programm enthält musikalische Höhepunkte etwa von dem trilingualen Multitalent Ezé, der Indie-Rock-Band Madsen, der Sängerin & Live-Performerin Lary und weiteren. Im Verlauf der Demonstrationsroute werden außerdem Künstler*innen auf kleinen Bühnen für Stimmung sorgen. Verschiedene Zubringer-Demonstrationen bestärken die Veranstaltung.
Der Klimastreik wird außerdem von einem zivilgesellschaftlichen Bündnis aus diversen Initiativen, Organisationen und NGOs unterstützt. Unter anderem rufen Klimaneustart, Sea-Watch, die BUND Jugend, Extinction Rebellion, das Bürgerbegehren Klimaschutz, der WWF, der VCD Nordost, der ADFC und verschiedene for-Future-Gruppen zur Demonstration auf.
“Da ich selbst immer noch nicht wählen darf, gehe ich auf die Straße, um auf meine Art und Weise abzustimmen, indem ich den Klimaprotest musikalisch unterstütze. Klima-Rassismus ist eine bittere Wahrheit. Musik ist für mich nicht nur ein Mittel zur Hoffnung, sondern auch ein Kanal, um auf die Klima-Ungerechtigkeit hinzuweisen. Wählen zu dürfen ist ein großes Privileg, das jede*r in diesem Land nutzen sollte, um die Werte der Demokratie, der Freiheit und der Gerechtigkeit mitzubestimmen”, erklärt der Musiker Ezé, der den Klimastreik musikalisch begleiten wird.
Im Zentrum der Kampagne von Fridays for Future zur Europawahl stehen die Wahlmobilisierung junger Menschen, der Kampf für echten Klimaschutz und Maßnahmen gegen rechte Kräfte wie die AfD, die die Klimakrise leugnen. Bei der letzten Europawahl 2019 hatte die Klimabewegung mit einer ähnlichen Kampagne einen großen Einfluss auf die Wahl. Historische Erfolge für progressive Parteien und die historisch hohe Wahlbeteiligung haben deutlich gezeigt: Europa will Klimaschutz. Dieses Zeichen wollen die Aktivist*innen nun erneut setzen.
Kein Kontinent erhitze sich aktuell so schnell wie Europa und die Klimakrise eskaliere jeden Tag ungebremst weiter. Jeden Monat werden neue Hitzerekorde aufgestellt, dennoch sei Europa nicht ausreichend auf die Klimakrise und ihre Folgen vorbereitet, warnt die Bewegung. Stattdessen drohe ein anti-ökologischer Rechtsruck, der auch bisherige Fortschritte in Gefahr bringe und wichtige Entscheidungen würden weiter verschleppt und ausgebremst.
Die Aktivist*innen fordern deshalb stärkere Anstrengungen im Klimaschutz, ein Ende aller fossilen Energien bis 2035 und die Verdoppelung der Klima-Investitionen bis 2030.
“Wenn uns die letzten Monate eines lehrten, dann dass Gerechtigkeit und Klimaschutz nicht von Klimaleugnern und Demokratiefeinden kommt. Die Zeit, in der wir als Zivilgesellschaft zusammenhalten müssen, ist jetzt. Europa muss Menschen Schutz vor Flucht, Klimakrise und Krieg bieten. Dafür sind wir alle verantwortlich. Egal ob im Parlament, auf der Straße oder im Wahllokal, wir als Zivilgesellschaft müssen jetzt zeigen: Europa hat Zukunft und das ohne rechte Ideologie”, erklärt Samira Ghandour von Fridays for Future Berlin.
Wir laden alle Pressevertreter*innen herzlich zur Demonstration ein.
Während der Demonstration stehen die Fridays for Future-Sprecherinnen Darya Sotoodeh, Samira Ghandour und Frieda Egeling gerne für Presseanfragen zur Verfügung. Gerne bieten sie auch Vorab-Interviews an. Auch Künstler*innen und Redner*innen stehen gerne für Statements zur Verfügung. Für einen reibungslosen Ablauf bitten wir Sie um vorherige Terminabsprache, auch zu Interviews am Streiktag selbst.
Vor Ort wird ein Pressebereich eingerichtet sein, dort steht eine Audiosplitbox zur Verfügung. Sowohl auf der Anfangs- und Abschlusskundgebung als auch während des Demonstrationszugs sind erhöhte Fotopoints und weitere Fotomöglichkeiten eingerichtet. Der Zugang zu Pressebereich und Fotopoints ist mit Presseausweis möglich.
Weitere Informationen, technische Details sowie Teilnehmer*innen-Zahlen und Fotos stellen wir Ihnen zeitnah über diesen Presseverteiler zur Verfügung.
Mehr zum Klimastreik in Berlin finden Sie auf unserer Website: https://fridaysforfuture.berlin/klimastreik-zur-europawahl-31-05/
Mehr zum deutschlandweiten Aktionstag finden Sie hier: https://fridaysforfuture.de/eu-wahl-2024/
Pressekontakt:
Josephine Hübner & Jonathan Auer
Fridays for Future Berlin Pressekoordination
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