Keine Koalition ohne Klima: Fridays for Future fordert in Berlin mehr Klimagerechtigkeit

11. April 2025 – Heute demonstrierte Fridays for Future an mehr als 50 Orten in ganz Deutschland und in über einem Dutzend Länder weltweit. Auch in Berlin setzte die Bewegung ein Zeichen für mehr Klimagerechtigkeit. Eine Fahrraddemo führte von der SPD-Parteizentrale (Willy-Brandt-Haus) zur CDU-Zentrale (Konrad-Adenauer-Haus). Es sprachen Clara Winkler (DUH), Juba Vika (ONE) und Carla Reemtsma (Fridays for Future) vor dem Willy-Brandt-Haus und Katharina Dietze (Omas for Future) am Konrad-Adenauer-Haus.

Anlässlich der Veröffentlichungen des Koalitionsvertrags von Union und SPD übt Fridays for Future klare Kritik. Die künftige Bundesregierung plant, den Kohleausstieg weiter bis 2038 hinauszögern und die Gasinfrastruktur ausbauen. CO2-Emissionen sollen zukünftig im Ausland verrechnet werden. Die Bewegung fordert wirksame Klimaschutzmaßnahmen und das Übernehmen von Verantwortung. 

Selbst in den Neunzigern wäre dieser Koalitionsvertrag unzureichend und nicht zukunftsfähig gewesen. Wir haben 2025 und es fehlt jegliches Konzept zur Bekämpfung der Klimakrise. Während die Klimakrise immer weiter eskaliert, wir den heißesten März jemals erlebt haben, der Bodensee im April austrocknet & Wälder brennen, wollen Union und SPD die Klimaziele quasi abschaffen. Und das obwohl Deutschland als einer der größten Verursacher der Klimakrise vorangehen muss, um zu zeigen, dass Klimaschutz funktioniert.  Egal ob die kommende Regierung es sein möchte oder nicht, sie wird eine Klimaregierung sein müssen. Dafür muss sie jetzt Verantwortung übernehmen und ernsthaften Klimaschutz umsetzen.“ sagt Frieda Egeling von Fridays for Future Berlin.

Der Expertenrat für Klimafragen stellte erst vor wenigen Wochen klar, dass weitere Maßnahmen notwendig sind, um die Klimaziele einzuhalten. Statt auf die Wissenschaftler*innen zu hören, stellten SPD und Union nun einen Koalitionsvertrag vor, in dem konkrete Maßnahmen in den Sektoren Verkehr und Gebäude fehlen. Mit dem Bau neuer Gaskraftwerke, Gasförderung im Inland und der möglichen Aufweichung von Kohleaussstieg und Windausbauzielen drohen im energiepolitischen Bereich sogar Rückschritte.

Fotos der Demonstration zur redaktionellen Verwendung unter Angabe des Copyrights finden Sie ab etwa 16 Uhr hier: https://cloud.fridaysforfuture.is/apps/memories/s/D2P7HLC8yrYwgXM

PM: Fridays for Future: Künftige Bundesregierung muss Verantwortung übernehmen – Klimastreik am 11.04.

Diesen Freitag, am 11. April, ruft Fridays for Future weltweit zum internationalen Klimastreik auf. In mehr als einem Dutzend Ländern, darunter Deutschland, Brasilien, Lettland und Bangladesch, sind Aktionen geplant. 
Auch in Berlin wird es am Freitag ein deutliches Zeichen für mehr Klimagerechtigkeit geben: Mit einer Fahrraddemo und einem kreativen Aktionsbild vor den Parteizentralen von SPD und CDU setzen die Aktivist*innen ein starkes Signal gegen die unzureichenden Klimaschutzmaßnahmen der neuen Bundesregierung.

Der Klimastreik in Berlin ist auch eine Reaktion auf den gestern vorgestellten Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD, der die Klimakrise ignoriert. Statt wirksame Klimaschutzmaßnahmen  plant die neue Bundesregierung den Kohleausstieg bis 2038 hinauszögern und die Gasinfrastruktur ausbauen. CO2-Emissionen sollen zukünftig im Ausland verrechnet werden. Fridays for Future fordert von Friedrich Merz und der zukünftigen Bundesregierung, Verantwortung zu übernehmen und ernsthaften Klimaschutz anzugehen.

Carla Reemtsma, Sprecherin von Fridays for Future Berlin, erklärt: “Der Koalitionsvertrag, den Union und SPD gestern vorgelegt haben, ist eine vollständige Absage an sozialen Klimaschutz und unsere Zukunft. Diese Regierung zeigt, schon bevor sie offiziell im Amt ist, dass sie eine fossile Rückschrittskoalition sein wird. Alles, was in ihrem Koalitionsvertrag zum Thema Klimaschutz steht, muss aus dem letzten Jahrhundert kommen. Es ist 2025, die Klimakrise eskaliert jeden Tag weiter vor unseren Augen. Es macht uns fassungslos, wie wenig Friedrich Merz und seine neue Bundesregierung sie ernst nehmen. Und wir sind wütend, weil sie die Klimakrise augenscheinlich nicht einmal grundlegend verstanden haben. Deshalb gehen wir am Freitag alleine in Deutschland an über 40 Orten auf die Straße.”

Die Auftaktkundgebung findet um 14:00 Uhr vor der SPD-Parteizentrale (Willy-Brandt-Haus) statt. Anschließend führt die Fahrraddemo weiter zur CDU-Zentrale, wo die Abschlusskundgebung stattfindet. Wir laden alle Medienvertreter*innen herzlich zu den Kundgebungen an beiden Orten ein – und empfehlen insbesondere die Berichterstattung von der Auftaktkundgebung vor der SPD-Parteizentrale.

Länder, in denen am Freitag, den 11.04., unter anderem Klimaproteste geplant sind:

Bangladesch
Brasilien
Belgien
Deutschland
England
Indien
Italien
Kanada
Lettland
Neuseeland
Schweiz
Spanien
USA

PM: Fridays for Future ruft anlässlich der Klimakrise zum internationalen Aktionstag auf – am 11. April auch in Berlin

Fridays for Future ruft am Freitag, den 11. April,in ganz Deutschland und weltweit zum Aktionstag auf. In Berlin wird es eine Fahrraddemo geben, die um 14:00 Uhr an der SPD-Parteizentrale (Willy-Brandt-Haus) startet und zur CDU-Zentrale(Konrad-Adenauer-Haus) führt. Ergänzt wird sie durch ein kreatives Aktionsbild. Die Aktivist*innen machen klar: Die Klimakrise ist längst Realität – und die Politik kommt ihrer Verantwortung nicht nach.

„Wälder brennen, Städte versinken in Fluten, Menschen verlieren weltweit ihre Lebensgrundlagen“, erklärt Nils Kleinwächter von Fridays for Future. Allein im letzten Jahr wurden über 800.000 Menschen durch Überschwemmungen, Hitzewellen und Stürme vertrieben. In Brasilien, Pakistan und Italien versanken Städte in Wassermassen, während in Japan Hunderttausende unter extremer Hitze litten. „Die Klimakrise ist längst Realität“, so Nils Kleinwächter weiter.

Statt der Krise mit Entschlossenheit zu begegnen, erleben wir einen weltweiten Rückschritt im Klimaschutz. Fossile Konzerne feiern Rekordgewinne, neue Öl- und Gasprojekte werden genehmigt und Politiker:innen, befeuern die die Klimakrise weiter. Am 11. April protestiert Fridays for Future daher international. In Berlin haben die Aktivist*innen einen klaren Aufruf an SPD und CDU: Die Welt steht in Flammen, allerhöchste Zeit zu handeln!

„2025 wird das Pariser Klimaabkommen zehn Jahre alt – doch statt Menschen endlich zu schützen, heizen die Politiker*innen die Klimakrise immer weiter an“, kritisiert Carla Reemtsma von Fridays for Future. „Während Wälder brennen und ganze Straßenzüge unter Wasser stehen, erleben wir nie dagewesene Angriffe auf bereits erreichte Erfolge im Klimaschutz.“

Mit dem Aktionstag am 11. April macht Fridays for Future klar: Die Welt steht in Flammen, allerhöchste Zeit zu handeln! Deutschland und die EU stehen hierbei besonders in der Verantwortung: Als historisch große Emittenten müssen sie jetzt vorangehen.

„Gerade jetzt kommt es darauf an, dass die Weltgemeinschaft zusammenrückt und sich hinter dem Versprechen von Paris versammelt.“, betont Frieda Egeling von Fridays for Future. „Das bedeutet: ein ambitioniertes 2040-Klimaziel, ein schneller Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas – und eine Politik, die ihren gerechten Anteil bei der internationalen Klimafinanzierung leistet.“

Wir laden alle Pressevertreter*innen herzlich zum internationalen Aktionstag am 11.04.2025 ein. Für Fragen und die Vermittlung von Interviews stehen wir jederzeit gerne telefonisch oder per Mail zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Sie in Kürze über diesen Verteiler.

PM: #KeineKoalitionOhneKlima – Protest von Fridays for Future begleitet Koalitionsverhandlungen in Berlin

Berlin, 21. März 2025 – Heute haben sich über 400 Menschen dem Protest von Fridays for Future in Berlin angeschlossen. Unter dem Motto „Keine Koalition ohne Klima“ protestierte die Bewegung im Regierungsviertel, um während der laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD ein deutliches Zeichen zu setzen: Die kommende Regierung muss eine Klimaregierung sein.

Fridays for Future fordert von der zukünftigen Regierungskoalition:

  • Einen konsequenten Gasausstieg bis 2035 und ein Ende neuer fossiler Abhängigkeiten,
  • Eine soziale Wärme- und Mobilitätsgarantie – etwa durch flächendeckenden ÖPNV-Ausbau, Wärmepumpenförderung und bezahlbare klimafreundliche Mobilität,
  • Und eine gerechte Finanzierung der Transformation durch Abgaben auf fossile Gewinne und Vermögen.

Dazu Frieda Egenling vorn Fridays for Future: 

„In den letzten Jahren mussten wir zusehen, wie die Klimakrise die Lebensgrundlagen und Existenzen tausender Menschen weltweit zerstört – und klar ist: Diese Entwicklung wird sich immer weiter verschärfen. Nach einem Wahlkampf und Sondierungsgesprächen, in dem die Klimakrise ausgeblendet wurde, droht sie nun auch in den Koalitionsverhandlungen komplett unterzugehen. Dabei muss Klimaschutz endlich zur Priorität werden. CDU und SPD müssen auf die zögerlichen Fortschritte der Ampelkoalition aufbauen und dringend Maßnahmen wie das Ende fossiler Subventionen, den Ausbau erneuerbarer Energien und einen flächendeckenden ÖPNV voranbringen. Nur so kann Klimaschutz funktionieren, der soziale Gerechtigkeit schafft und meiner Generation eine lebenswerte Zukunft sichert.“

Fotos der Demonstration zur redaktionellen Verwendung unter Angabe des Copyrights finden Sie hier: https://cloud.fridaysforfuture.is/apps/memories/s/JAAXeJHAC38MMCe

Für Rückfragen und Interviewanfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung