Fridays for Future ruft zur Demonstration gegen ein neues Gasfeld in der Nordsee auf. Vor der Wattenmeerinsel Borkum soll ein neues Gasfeld erschlossen werden. Dagegen protestierte die Bewegung bereits vergangenes Wochenende mit tausenden Menschen auf der Insel. Nachdem am Mittwoch das niedersächsische Bergbauamt eine der notwendigen Genehmigungen für die umstrittene Gasbohrung in der Nordsee erteilt hat, sind nun auch in Berlin Proteste geplant.
Die Klimaaktivist*innen kritisieren die Pläne für das neue Gasfeld scharf. Sie seien weder mit dem niedersächsischen Koalitionsvertrag, noch mit internationalen Klimazielen vereinbar. Auch bei den Insulaner*innen, die sich zahlreich an der Demo am Wochenende beteiligten, stößt das Projekt auf große Ablehnung.
Dazu Pit Terjung von Fridays for Future Berlin: “Die Planungen für ein neues Gasfeld vor [der Wattenmeerinsel] Borkum sind ein Armutszeugnis für Deutschlands energiepolitischen Kurs. Statt die Klimakrise mit neuer Erdgasförderung anzuheizen, braucht es jetzt einen konsequenten Ausstieg aus allen fossilen Energien. Die niedersächsische Regierung ist vor dem Konzern One-Dyas eingeknickt und hat die Gasbohrungen am Mittwoch abgesegnet. Jetzt liegt die Verantwortung bei der Bundesregierung. Kanzler Scholz muss seinen Lobbyismus für fossile Gasprojekte endlich aufgeben, und der zuständige Minister Habeck sollte beweisen, auf welcher Seite er steht: Schlägt er sich auf die Seite von fossiler Zerstörung und schmutziger Profite für einen Gaskonzern oder auf die Seite von Klimazielen und einer lebenswerten Zukunft?”
Unterstützung erhalten die Aktivist*innen aus der Bevölkerung. Nach der großen Demonstration auf Borkum am Wochenende und einem offenen Brief mit bereits über 82.000 Unterschriften, will Fridays for Future gemeinsam mit Stimmen aus dem Ostfriesland den Protest gegen die neuen Gasbohrungen ins Regierungsviertel nach Berlin tragen. Die Demonstration beginnt diesen Freitag um 12:00 vor dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Invalidenpark.
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