Fridays for Future Berlin ruft zur Demonstration am 09.12.2022 ab 15:00 Uhr vor dem Kanzleramt auf. Damit drängen die Aktivist:innen auf einen sofortigen Ausstieg aus allen fossilen Investitionen.
Fridays for Future kritisiert außerdem neue fossile Vertragsschlüsse auf das Schärfste. Dabei werden vor allem die bevorstehenden Pläne zum Ausbau der Gasförderung in Senegal und die auf der COP27 geschlossene internationale zivilgesellschaftliche ‘Sengal-Germany People’s Alliance for Climate Justice’ in den Fokus gerückt. Die Streikenden werden mit einem lauten Demonstrationszug durch das Regierungsviertel zum Hauptsitz der hauptfinanzierenden Förderbank KfW ziehen.
„Dass Deutschland wieder fossile Investitionen im Ausland – angefangen mit dem Erschließen neuer Gasfelder in Senegal – tätigt, ist ein Schlag ins Gesicht. Mit Hilfe der KFW benutzt Deutschland den globalen Süden als Tankstelle für Öl und Gas, um den deutschen Markt zu ‘entlasten’, verliert dabei aber die offensichtliche Lösung aus den Augen: Erneuerbare Energien. Sie sind sauber, günstig und bauen langfristige Abhängigkeiten ab.
Wie kann unser Bundeskanzler Olaf Scholz, der sich als ‘Klimakanzler’ wählen lassen hat und auf der COP27 vor einer ‘fossilen Renaissance’ warnte, allen Ernstes und sehenden Auges zurück in das fossile Zeitalter steuern?!“ so Luis von Randow, Sprecher von Fridays for Future Berlin
Bundeskanzler Olaf Scholz hat auf der COP27 das Ende fossiler Brennstoffe angekündigt, macht aber genau das Gegenteil: Vor der Küste Senegals will er neue Gasfelder erschließen – gegen den Willen der Zivilgesellschaft vor Ort. In der nächsten Woche findet dazu ein SPD-organisiertes Lobbytreffen in Deutschland statt.
Doch um die 1,5°C-Grenze einzuhalten, darf es keine neuen fossilen Projekte mehr geben. Die von Fridays for Future Senegal und Deutschland neu gegründete Allianz hält deshalb dagegen und stellt sich gemeinsam gegen neue, zerstörerische Gasinfrastruktur und für eine radikale Beschleunigung der Energiewende.
Maya Winkler, Sprecherin für Fridays for Future:
“Neue Gasfelder im Senegal (und perspektivisch anderen Ländern) zu erschließen, um in Deutschland ein Überangebot zu schaffen, damit die Preise künstlich sinken, ist egoistisch und sozial ungerecht. Und nicht nur das: mit diesem Projekt werden fossile Investitionen im Ausland weiter unterstützt.
Dieses Projekt ist alles andere als klimagerecht.
Und weil die deutsche Förderbank KfW, die Entscheidung trägt, dieses Projekt zu finanzieren, statten wir sowohl dem Kanzleramt mit Olaf Scholz, der für diesen Plan verantwortlich ist, als auch der KfW einen lautstarken (Geburtstags-)Besuch ab!”
Im Rahmen der COP 27 wurde erneut deutlich, dass Klimaschutz nicht ohne soziale Gerechtigkeit gedacht werden kann. Menschenrechte und Klimaschutz seien untrennbar verbunden, so die Organisator:innen.
Auch alle weiteren Gesichtspunkte der Klimakrise müssten mitgedacht werden.
Deshalb ruft die Klimagerechtigkeitsbewegung am Samstag um 12:00 Uhr zur Mahnwache am Kanzleramt auf. Dort wird ein öffentlicher Brief, der die Biodiversitätskrise adressiert, übergeben.
Wir laden alle Pressevertreter:innen herzlich zum Klimaprotest am 09.12.2022 ein und freuen uns auf zahlreiche Berichterstattung.
Sollten sich im Vorhinein und am Streiktag Rückfragen, Interviewwünsche und Ähnliches ergeben, stehen wir gerne zur Verfügung.
Weitere Informationen zur ‘Sengal-Germany People’s Alliance for Climate Justice’ finden Sie hier: https://fridaysforfuture.de/senegal-germany-peoples-alliance-for-climate-justice/
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