Heute, am dritten Tag, ging es auf der COP27 vor allem um Geld. Wir finden folgende Themen besonders wichtig:
Inhalt
Starke Aussagen & Zitate
"Das dringendste Thema ist Ungleichheit: Die durch den Klimawandel verursachten Verluste und Schäden in den am stärksten gefährdeten Ländern und Gemeinschaften müssen eingedämmt werden. Klimagerechtigkeit ist dringend und notwendig, und die Länder des globalen Südens brauchen Finanzmittel, um sie zu verwirklichen. Deutschland und die Länder des globalen Nordens sollten sich nicht nur mit Worten, sondern mit konkreten Maßnahmen engagieren. Die Klimakrise kann nicht angegangen werden, wenn man sie nicht als globales Problem erkennt. Niemand wird gerettet, ohne dass wir alle gerettet werden." - Karin Watson Ferrer (25), Chile
Highlights
Energiepartnerschaft mit Kenia
Klimafinanzierung in Namibia
Tuvulu lässt Verwendung von Kohle, Öl und Gas verfallen.
Lowlights
Finanzen
Heute war der Finance Day – einer der wichtigsten Tage der COP27. Denn bei der internationalen Bewältigung der Klimakrise ist es besonders wichtig, wo die großen Geldströme hingelenkt werden; nicht umsonst spricht man von “shifting the trillions” – die Billionen verschieben. Leider ist viel zu wenig passiert. Wir haben einzelne Fälle von Klimafinanzierung und Loss and Damage, die zugesagten Finanzierungen sind allerdings deutlich unterambitioniert. Die Climate Policy Initiative hat errechnet, dass die Investitionen mehr als verfünffacht werden müssen, um den 1,5°C-Pfad einzuhalten. Das passiert gerade nicht; das ist nicht nur schade, sondern potenziell gefährlich, denn die Staaten des globalen Südens brauchen jetzt finanzielle Unterstützung bei der Bewältigung der Klimakrise. Sonst können sie wortwörtlich untergehen.
Loss & Damage
Fazit
Insgesamt sind wir mit den Ergebnissen des heutigen Tages unzufrieden.. Ein paar kleine Erfolgsmeldungen sind heute zwar entstanden, wie die Klimafinanzierung in Namibia, die Schritte von Tuvalu und die Energiepartnerschaft mit Kenia. Das für den Abbau der Klimaungerechtigkeit elementare Thema “Loss & Damage” stand auf der Tagesordnung, jedoch sind die daraus resultierenden Maßnahmen und unverbindlichen Versprechen des globalen Nordens ernüchternd und bei weitem nicht ausreichend.
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Mal nachrechnen:
170 Mio hat Olaf Scholz als Hilfe für den gesamten globalen Süden zugesagt.
Der – soweit finanziell überhaupt ausdrückbare – Schaden im Ahrtal belief sich auf 33 Mrd.
33 Mrd = 194 mal 170 Mio