PM: Wir setzen der A100-Irrfahrt ein ENDE! – Bündnis A100 wegbassenruft zur Rad- und Fußdemo auf dem 16. Abschnitt der Autobahn auf +++

Berlin, 15. Oktober 2025 – Der teuerste Autobahnabschnitt Deutschlands, der 16. Bauabschnitt der A100, wurde im August in Berlin eröffnet. Seitdem verstopfen Autos und Lkw die Straßen und Kreuzungen rings um den Treptower Park und belasten zusätzlich Wohngebiete massiv mit Gestank und Lärm. Doch die Bundesregierung hält an ihrer verfehlten Verkehrspolitik fest und treibt die Planungen zum Bau des 17. Bauabschnitts der A100 vom Treptower Park zur Storkower Straße voran. Deshalb ruft das Bündnis A100 wegbassen am 18. Oktober zur Demonstration auf: Mit dem Fahrrad und zu Fuß auf der Autobahn. Das Bündnis fordert den sofortigen Stopp des A100-Ausbaus.

ABLAUF am Sonnabend, dem 18.10.2025:
14:00 Uhr: Auftaktkundgebung auf der Hatun-Sürücü-Brücke, Sonnenallee
14:45 Uhr: Zwischenkundgebung auf der A100 vor der Margarete-Kubicka-Brücke mit Zeremonie (Von der Brücke in der Dieselstraße bietet sich eine gute Möglichkeit für Foto- und Filmaufnahmen.)
16:00 Uhr: Abschlusskundgebung mit Konzert und DJ auf der A100 kurz vor Abfahrt Treptower Park

Die Demonstration fordert:

  • Kein Weiterbau der Berliner Stadtautobahn A100!
  • Eine menschen- und klimagerechte Mobilitätswende!
  • Moratorium für den Neubau von Autobahnen und Fernstraßen!
  • Umnutzung des 16. Abschnitts gemäß den tatsächlichen Bedürfnissen der Berliner*innen!
  • Bis dahin ein schlüssiges Verkehrskonzept für die Anschlussstelle Treptower Park, welches ÖPNV, Fuß-, Rad- und Autoverkehr berücksichtigt.

Es gibt insgesamt drei Fahrrad-Zubringerdemos:
Um 12 Uhr startet die Fahrraddemo von Fridays for Future am Invalidenpark und fährt in der Buschkrugallee auf die Autobahn A100.
Um 13 Uhr beginnt die Senior*innen-Fahrraddemo der SeniorMass am S-Bahnhof Tempelhof, die sich an der Buschkrugallee der FFF-Demo anschließt.
Um 13:30 Uhr startet die KungerKiezInitiative e.V.  eine Kidical Mass für Kinder und Eltern am Schmollerplatz in Berlin Alt-Treptow zur Hatun-Sürücü-Brücke, wo sich alle treffen.

„Mit der Fertigstellung des 16. Abschnitts muss jetzt Schluss sein. Kein weiterer Meter Beton! Berlin braucht keinen noch tieferen Einschnitt in Wohnviertel, sondern Platz für Menschen, Klima und Zukunft. Wer jetzt Kilometer Beton weiterbaut, baut wissentlich gegen jede klimapolitische und stadtgestalterische Vernunft. Statt endlich in das zu investieren, was uns alle wirklich bewegt: einen bezahlbaren, verlässlichen ÖPNV, von dem die ganze Gesellschaft profitiert.” – Nils Kleinwächter von Fridays For Future Berlin

„Wir fordern die Sperrung des 16. Abschnitts der A100, bis die Elsenbrücke fertig ist. Besser wäre, wenn der Abschnitt gar nicht mehr als Autobahn genutzt wird. Lasst uns darauf Fahrradfahren, Häuser bauen und eine Tempo-30-Stadtstraße einrichten. Die rückwärtsgewandten Pläne für den 17. Bauabschnitt müssen gestoppt werden.“ – Briti Beneke, Bürger*innenInitiative A100 (BI A100)

„Wir können die Probleme von morgen nicht mit den Lösungen von gestern bewältigen. Die A100 macht die Stadt weder kühler, gesünder, ruhiger noch lebenswerter. Sie gehört zum altbackenen fossilen Geschäftsmodell, das uns wirtschaftlich und städtebaulich in eine Sackgasse führt. Die A100 ist so zukunftsträchtig wie das Fax-Gerät.“ – Ragnhild Sørensen, Changing Cities e. V.

„Die A100-Verlängerung nach Treptow hat viel Leid gebracht – für die Menschen, die Umwelt und das Klima. Eine unendliche Blechlawine wälzt sich durch Treptow, Kreuzberg und Friedrichshain und verschlingt dort die Lebensqualität und Sicherheit. Die hilflosen Versuche der Verkehrssenatorin Ute Bonde, durch Vernichtung von Fahrrad-Infrastruktur mehr Autos durchzuschleusen, werden das Problem nur verschieben, aber nicht beheben. Ein milliardenteurer Weiterbau der A100 würde die Lage nur noch weiter verschärfen. Denn er wird noch mehr Straßenverkehr anziehen, der sich über die Innenstadt ergießt. Schluss mit dem Ressourcen-Raubbau auf Kosten der Zukunft!“ – Katharina Wolf, Mobilitätsexpertin beim BUND Berlin e.V.

„Der Weiterbau der A100 gefährdet Berlins einzigartige Club- und Kulturlandschaft. Räume, in denen Kunst, Gemeinschaft und Vielfalt gelebt werden, sollen Beton und Verkehrslärm weichen. Statt Milliarden in fossile Infrastruktur zu stecken, braucht es endlich Investitionen in Kultur, nachhaltige Stadtentwicklung und gemeinwohl-orientierte Projekte. Während andere Metropolen ihre Klimaziele verschärfen, Grünflächen schaffen und den Autoverkehr reduzieren, bleibt Berlin in einer rückwärts-gewandten Politik stecken. Wir fordern: Rettet die kulturelle Identität Berlins und erhaltet clubkulturelle Freiräume für eine nachhaltige und lebenswerte Stadt!“ – Emiko Gejic, Pressesprecherin der Clubcommission Berlin e.V.

„Der Versuch des Weiterbaus der A100 gegen den Willen der Bevölkerung und quer durch Friedrichshain wird zum Ende der CDU und ihrer Politik von vorgestern in Berlin führen!“ – Geradedenken

“Eine Autobahnanschlussstelle mitten im Wohngebiet enden zu lassen – das war ein Desaster mit Ansage. Nun dafür die Anwohnenden zusätzlich bluten zu lassen, indem die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h bei Straßen ohne Fahrradwege und vor Kitas wieder erlaubt ist, ist geradezu höhnisch. Bis heute laviert sich der Senat um ein ordentliches Verkehrskonzept rund um die Anschlussstelle und verweigert gleichzeitig Gelder für die Umsetzung von Kiezblöcken – dem letzten Mittel, das den Anwohnenden bleibt, sich vor den Blechlawinen zu schützen.” – Adelheid Rehmann von der KungerKiezInitiative e.V.

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