14.02.2025 12 Uhr
Brandenburger Tor
Warum streiken wir?
Nachdem die ehemalige “Fortschrittskoalition” sich monatelang nur noch an sich selbst abgearbeitet und die Augen vor der politischen Realität verschlossen hat, heißt es jetzt: Die Ampel ist Geschichte! Nachdem Lindner angekündigt hat, die deutschen Klimaziele abschaffen zu wollen, ist natürlich niemand traurig darüber, dass Scholz die FDP aus der Regierung wirft. Klar ist jedoch, es ist keine Zeit für Illusionen – jetzt wird nicht einfach alles besser.
Spanien steht unter Wasser, die Welt steuert auf 3,1 Grad Klimaerhitzung zu, ein Faschist wird Präsident der USA und das alles wenige Tage vor der Weltklimakonferenz in Baku – der Weltschmerz könnte nicht größer sein.
Nicht nur, dass die Klimakrise in den letzten Monaten kaum eine Rolle gespielt hat, noch viel schlimmer, die öffentliche Debatte drehte sich nahezu nur um die Themen der Rechten. Überlassen wir ihnen weiter die Bühne, drohen uns bei der Bundestagswahl ähnliche Wahlergebnisse wie in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Eine vorgezogene Bundestagswahl bedeutet eine vorgezogene Entscheidung über unsere Zukunft. Es steht viel auf dem Spiel: Wir können gewinnen – aber auch alles verlieren.
Darum ist jetzt klar: Wir müssen über das sprechen, was wirklich zählt. Für eine gerechte, friedliche Welt müssen wir die Klimakrise eindämmen. Dafür brauchen wir Parteien, die Klimaschutz ernst nehmen – unabhängig davon, ob gerade Wahl ist oder die nächste Hitzewelle kommt. Und dafür brauchen wir ernsthafte Gespräche übers Klima.
Lasst uns auf die Straßen gehen, die Debatte zurückerobern und gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft kämpfen. Deshalb rufen wir zum Klimastreik vor der Wahl – am Freitag, 14. Februar 2025 auf den Pariser Platz!
das sind die Forderungen von fridays For future
Kurz Fassung
Wir haben ein Recht auf Zukunft. Die Regierung muss es schützen.
- Zukunft machen: Klimaneutralität bis 2035.
- Planbarkeit schaffen: Ein klarer Plan für den geordneten Gasausstieg bis 2035.
- Bezahlbarkeit sichern: Recht auf klimafreundliche Wärme und Mobilität.
- Kosten teilen: Superreichensteuer zur Finanzierung der Transformation.
- Menschen schützen: Ein Fonds für den Schutz vor den schlimmsten Folgen der Klimakrise.
- Transformation gestalten: Jährlich 300.000 Leute in Zukunftsindustrien ausbilden.
Lang Fassung
Wir haben ein Recht auf Zukunft. Die Regierung muss es schützen.
2024 war ein Klima-Katastrophenjahr. Die Klimakrise ist hier und jetzt. Wir spüren sie überdeutlich und wissen, dass sie in Zukunft nur noch schlimmer wird. Wie schlimm, das zu entscheiden, steht noch in unserer Macht. Wir haben keine Zeit, auf die Apokalypse zu warten, bis wir endlich handeln. Das sagen wir schon seit sechs Jahren und das war immer richtig. Heute aber ist es wichtiger denn je. Das muss auch der nächsten Bundesregierung klar sein.
Zwischen Scheindebatten und falschen Fakten entscheidet sich in diesen Tagen auch das Klima der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Wir müssen im Alltagstrubel die echten Probleme dieses Landes im Blick behalten. Mit unseren Forderungen setzen wir einen Rahmen und zeigen, was jetzt nötig und möglich ist.
Es darf jetzt keine Rückschritte geben. Gesetzte Ziele dürfen nicht aufgeweicht werden. Aktuelle Projekte müssen bis zum Ende durchgezogen werden. Aber das reicht nicht. Wir müssen jetzt weiter gehen, nach vorne blicken. Nach dem Klima-Katastrophenjahr 2024 ist klar: Jetzt muss es noch schneller gehen. Wir müssen nachschärfen, brauchen mehr Tempo beim Klimaschutz, müssen Deutschland zukunfts- und klimafest machen, müssen mit einer Welt im Wandel umgehen. Das tun diese Forderungen.
Forderungen für ein klimagerechtes Deutschland und eine sichere Zukunft für alle. Für einen lebenswerten Planeten. Für die gerechte und schnelle sozial-ökologische Transformation. Für ein funktionierendes Land. Für heute und für morgen. Für alle.
Zukunft machen: Klimaneutralität bis 2035.
Wir haben ein Recht auf Zukunft – ohne die schlimmsten Folgen der Klimakrise. Das haben Gerichte immer wieder bestätigt. Doch mit den deutschen Klimazielen steuern wir auf eine fast drei Grad heißere Welt zu. Als eines der Länder, die historisch am meisten zur Klimakrise beigetragen haben und wirtschaftlich stark sind, ist Deutschland in der Verantwortung, global voranzugehen und einen gerechten Anteil an der Emissionsreduktion zu leisten. Deshalb fordern wir: Emissionen ab jetzt konsequent reduzieren und Klimaneutralität bis 2035 erreichen.
Planbarkeit schaffen: Ein klarer Plan für den geordneten Gasausstieg bis 2035.
Die Zeit der Fossilen ist endgültig vorbei. Das ist schon lange klar und das muss jetzt auch politisch deutlich werden. Während der Kohleausstieg beschlossene Sache ist, wird Erdgas fatalerweise weiterhin als vermeintliche Zukunftstechnologie propagiert. Energiewende bedeutet nicht nur den Ausbau der Erneuerbaren, sondern auch einen Plan für das Ende aller fossilen Energien. Keine Fabrik, kein Kraftwerk, keine Industrie darf mehr ohne klaren Plan für einen geordneten Ausstieg weiterlaufen. Deshalb fordern wir: Schluss mit Erdgas – klarer Plan für den Gas-Ausstieg bis 2035.
Bezahlbarkeit sichern: Recht auf klimafreundliche Wärme und Mobilität.
Die meisten Menschen wollen Klimaschutz, niemand will mit seinem Verhalten die Zukunft kaputt machen – oder kaputt machen müssen. Trotzdem können es sich viele nicht leisten, selbst klimafreundlich zu leben. Im Moment scheitert die Einhaltung der deutschen Klimaziele an dreckigen Heizungen und zu vielen Autos, denn viel zu oft ist Klimazerstörung der Standard. Die Transformation wird nur gelingen, wenn es genau andersrum ist: Klimaschutz muss bezahlbar und einfach sein – für alle Menschen. Wo das nicht automatisch möglich ist, muss der Staat mit einfachen und sozial gerechten Förderungen nachhelfen. Deshalb fordern wir: Eine Mobilitäts- und Wärmegarantie für alle. Das bedeutet: Alle Grundbedürfnisse müssen bezahlbar klimaneutral erfüllt werden können.
Kosten teilen: Superreichensteuer zur Finanzierung der Transformation.
Der klimaneutrale Umbau von Infrastruktur, Industrien und Gesellschaft ist eine riesige Aufgabe. Jede*r muss einen gerechten Beitrag zur Transformation leisten – die Superreichen machen das bislang nicht. Superreiche feuern mit ihrem Lebensstil die Klimakrise besonders stark an, spüren aber kaum etwas von den Folgen und beteiligen sich nur wenig an der Transformation. Auch und gerade Superreiche müssen aber endlich Verantwortung übernehmen. Deshalb fordern wir: Superreiche besteuern, damit sie ihren fairen Beitrag zur Transformation leisten.
Menschen schützen: Ein Fonds für den Schutz vor den schlimmsten Folgen der Klimakrise.
Schon heute zerstören Dürren ganze Ernten und Überschwemmungen Häuser und Straßen. Doch statt Menschen vor den Folgen der Klimakrise zu schützen, machen fossile Konzerne Milliardengewinne mit der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Gleichzeitig fehlen die Gelder für den Schutz von gefährdeten Regionen und die Unterstützung im Ernstfall. Deshalb fordern wir: Einen zentralen Fonds für Klimaanpassung und Katastrophenhilfe, finanziert durch eine Besteuerung fossiler Unternehmen.
Transformation gestalten: Jährlich 300.000 Leute in Zukunftsindustrien ausbilden.
Solarpaneele installieren, Wärmepumpen einbauen, Busse fahren – die Transformation kann nur gelingen, wenn überall in Deutschland Millionen Menschen anpacken. Doch aktuell droht sie am Fachkräftemangel zu scheitern. Arbeitsplätze in Zukunftsindustrien sind eine Perspektive für junge Menschen genauso wie für diejenigen, die in sich verändernden Branchen arbeiten. Die Transformation zur Klimaneutralität 2035 liegt in den Händen derer, die unser Energie- und Mobilitätssystem umbauen. Deshalb fordern wir: Eine Ausbildungsoffensive für jährlich 300.000 neue Leute in Zukunftsbranchen mit fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen.
Die nächste Bundesregierung wird eine Klimakatastrophen-Regierung. Sie muss beweisen, dass sie das Zeug dazu hat, uns durch eine Zeit im Wandel und im Umbruch zu lenken. Wir werden sie an ihren Taten messen, nicht an ihren Versprechen. Diese Forderungen sind unser Maßstab. Von allen demokratischen Parteien erwarten wir, dass sie sich im Wahlkampf und danach für unser Recht auf Zukunft einsetzen.
Wie Läuft die Demo ab?
FAQ
Wann und wo ist die Demo?
Die Demo in Berlin startet am 14. Februar 2023 um 12 Uhr am Brandenburger Tor.
Mit den öffentlichen nächstnäheren Bahnhof ist der S+U Brandenburger Tor. Dort fahren S1, S2, S25, S26, U5 und Bus 100.
Die nächstnähere Stationen sind Potsdamer Platz (850m), Friedrichstr. (900m) und Hauptbahnhof (1,4km).
Wo läuft die Demo entlang / Demoroute?
Start der Demo ist das Brandenburger Tor. Die Demo geht mitten durchs Regierungsviertel und wird sich nie weiter als 30min vom Brandenburger Tor entfernen.
Lass euch von der Route überraschen.
Gibt es eine gemeinsame Anreise / Zubringer-Demos?
Das steht noch nicht fest.
Weitere Infos werden hier folgen.
Was sollte ich mitbringen?
Freunde, Motivation und gerne auch ein Demoschild. Auch eine Flasche Wasser und eine Kleinigkeit zu essen schadet nicht. Denk dran euch warm anzuziehen, Da es vermutlich in Februar immer noch sehr kalt ist.
Ich sitze im Rollstuhl, kann ich trotzdem kommen?
Ja klar.
An der Bühne haben wir auch vorne einen extra Bereich, der etwas geschützt ist, damit es nicht zu eng wird. Die Demoroute kannst du auch mit einem Rollstuhl mitfahren!
Habt ihr Gebärdendolmetscher*innen?
Ja, wir werden an der Bühne Gebärdendolmetscher*innen haben, die alles Gesagte live übersetzen. Der beste Platz um die Personen zu sehen in rechts vor der Bühne, in der Nähe vom Rollstuhlbereich.
Kann ich mit dem Fahrrad kommen?
Natürlich kannst du gerne mit deinem Fahrrad zum Streik kommen. Bei der Demo handelt es sich aber um eine Laufdemo!
Falls du dein Fahrrad nicht während der Demo schieben möchtest, kannst du es am Brandenburger Tor lassen. Da die Demo mit einer Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor endet, kannst du von dort dann wieder bequem weiter fahren.
An wen kann ich mich wenden, wenn ich mich nicht wohl fühle / es ein Problem gibt?
Auf der Demo gibt es Awareness Menschen. Sie sind an ihre weißen Warnwesten erkennbar.
Sprecht uns gerne an wenn es euch nicht gut geht, ihr mit der Menschenmenge oder die Kälte überfordert seid. Wir haben Snacks, Tampons und offene Ohren am Start!
Auch wenn du merkst, dass andere Menschen Unterstützung oder Schutz benötigen, sprich uns an!
Außerdem kannst du dich natürlich auch an unsere Ordner*innen (weiße Binden am Oberarm) oder eine andere Person von Fridays for Future wenden.
Auf unserer Demo tolerieren wir keinerlei Formen von Diskriminierung und Gewalt. Unsere Bewegung steht für Vielfalt, soziale Gerechtigkeit und den Konsens, Hass, Rassismus und Queer-Feindlichkeit abzulehnen. Wir schaffen gemeisam eine offene, diskriminierungsfreie Umgebung, in der alle Teilnehmer*innen respektiert werden, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung oder anderen Merkmalen. Wir ermutigen zur Solidarität und zum respektvollen Umgang miteinander, um gemeinsam für eine gerechte und nachhaltige Welt einzutreten.
Wie kann ich helfen?
Es gibt verschiedene Wege um den globalen Klimastreik zu unterstützen
Komm vorbei und bring Menschen mit
Es ist wichtig, dass viele Menschen vom Großstreik am 14.02 erfahren und kommen, um unsere Forderungen nach Klimaschutz und Gerechtigkeit laut und deutlich zu machen!
Indem du Freunde, Familie und Bekannte persönlich ansprichst, sie über die Dringlichkeit des Themas informierst und die positiven Auswirkungen ihres Engagements betonst, kannst du sie dazu ermutigen, sich ebenfalls am Streik zu beteiligen. Gemeinsam können wir einen bedeutenden Beitrag für unsere Zukunft leisten!
Werde teil von der Veränderung
Du bist nicht allein! Du möchtest dem aktiv etwas entgegensetzen? Du hast dir für 2025 vorgenommen, mehr fürs Klima zu tun? Du willst was tun, um die Demokratie zu schützen?
Und du bist 29 Jahre oder jünger?
Dann komm doch zu Fridays for Future Berlin!
Am Tag eine Aufgabe übernehmen
Für den globalen Klimastreik suchen wir dringend Unterstützung als Ordnerinnen, Spendensammlerinnen, Awareness-Menschen und beim Auf-/Abbau.
Weitere Infos folgen Bald.
Schau nochmal hier vorbei.
Auf Social-Media verbreiten
Plakate und Sticker verteilen
Hol dir jetzt Plakate und Sticker in einer unserer vier Mobi-Stationen ab und mobilisiere mit und für den nächsten Klimastreik!
- TU EB-Gebäude:
i.d.r. Mo-Fr 10-18 Uhr
Wegeschreibung: https://www.tu-do.net/
Weitere kommen bald….
Demoschild basteln
Es ist großartig, mit einem Demoschild mit coolem Spruch zum Klimastreik zu kommen, um deine Botschaft kreativ auszudrücken und deine Unterstützung für den Klimaschutz auf anschauliche und kreative Weise zu zeigen.
Du willst ein Protestschild machen, hast aber noch keine Idee? Dann lass dich inspirieren! Hier findest du Beispiele von Demoschildern für das Klima.
Spenden
Wir mobilisieren die Massen für eine klimagerechte Zukunft!
Durch uns ist und bleibt das Klima ein Thema, mit dem sich die Politik und die Gesellschaft auseinandersetzen müssen.
Doch ohne Geld kein Protest! – Gib uns mit deiner Spende die Möglichkeit, gemeinsam für eine klimagerechte Zukunft zu kämpfen!
Spende uns jetzt für unsere gemeinnützige Arbeit zur Bewältigung der Klimakrise!
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Hinweis: die Spende geht an den Verein Donate for Future. e.V.. Donate for Future unterstützt Fridays For Future Berlin und Fridays For Future Hamburg bei der Umsetzung von Projekte / Demos.
Falls du nicht in berlin bist
Es heißt ja deutschlandweiter Klimastreik 😀
Wenn du gerade nicht in Berlin bist, dann finde den in deine nähe.